An diesem Tag wollten wir die Küste La Palmas von Tazacorte aus mit dem Boot erkunden. Es sollte eine windige und turbulente Fahrt werden.
Puerto de Tazacorte
Da die geplante Bootstour vom Puerto de Tazacorte starten sollten und wir zeitig da waren, hatten wir noch etwas Zeit uns den nahe liegenden schwarzen Lavasand Strand Playa y Puerto de Tazacorte etwas genauer anzusehen. Heute ist es besonders windig und die kleinen Bars und Cafes an der Promenade haben alle Hände voll zu tun ihre Dinger da im Zaum zu halten. Wir gönnen uns vor der Tour einen kleinen Snack und beobachten das treiben am Strand.
Für mich gab es panierten Ziegenkäse mit einem frisch gepressten Orangensaft! Mmmmh!
Der Strand ist geprägt durch die Deiche, die den Strand vor hohen Wellen schützen sollen – die gerade wohl im Winter meterhoch sein können. Die Sonne knallt erbarmungslos auf uns nieder – mit 3500 Sonnenstunden im Jahr ist Tazacorte der Sonnenreichste Fleck der Insel. Das merken wir.
Der Hafen selbst ist ein Fischerei- und Yachthafen. Von hier aus begann 1492 die Eroberung durch die Spanier. Als größter Hafen der Insel ersetze er den ursprünglichen Hafen bei Tazacorte und wurde 1976 bis 1981 erbaut.
Die Bootstour
Es sollte auf eine Bootstour vor der Küste von la Palma gehen. Wir haben uns für die auf der Fancy 2 entschieden.
Auf dem Katamaran fahren wir knapp 2 ½ Std an der Küste entlang. Es ist nach wie vor sehr windig und da heißt es festhalten – wir werden auf dem Boot gut durchgeschüttelt. Vom Wasser aus können wir die Insel aus anderen Blickwinkeln sehen und entdecken sogar das ein oder andere Dörfchen, dass sich an die Klippen schmiegt. Sehr cool sind auch die Unterwasserfenster des Bootes, wo wir einen kurzen Blick auf die Unterwasserbewohner werfen können. Die Erklärungen der Crew waren zwar überwiegend in spanisch – sehr aufmerksam fand ich aber, dass nach den Herkunftsländern gefragt wurde und wir dann auch eine kurze Übersetzung ins deutsche bekommen haben.
Durch die großen Unterwasserfenster konnten wir einen kurzen Blick auf ein paar der Fische werfen
La Palma hat ein paar sehr schöne Felsformationen
An der Cueva Bonita, machen wir einen kurzen Stop und fahren auch rückwärts hinein. Die Höhle ist nur vom Meer aus mit dem Boot erreichbar. Sie hat zwei Öffnungen und man erzählt sich, dass sie bei einem Piratenangriff vielen Fischern das Leben rettet, da die Fischer durch die eine Öffnung rein und die andere flüchten konnten, während die Piraten warteten, dass die Fischer auf dem ursprünglichen Weg wieder rauskommen würden. Sie hat Ihren Namen „hübsche Höhle“ erhalten, da das Licht beim Sonnenuntergang sehr schön aussehen soll.
Der Eingang – sieht klein aus…
… aber wir passen rein
Die Decke sieht sehr faszinierend aus
Das Bananenboot verfolgt uns tapfer…
Eine weitere Höhle – die bleibt aber unerkundet
Wunderschöne Farben!
Wie es wohl ist, dort zu leben?
Auf dem Rückweg machen wir einen Abstecher aufs offene Meer und begeben uns auf die Suche nach ein paar größeren Meeresbewohnern. Da es aber so windig ist, ist es sehr schwierig irgendetwas zwischen den Wellen auszumachen. Wir haben aber trotzdem Glück und können ganz kurz einen Schwertwal erblicken. So schnell wie er auftaucht, ist er aber auch schon wieder verschwunden.
Dann geht es wieder zurück in den Hafen.
Santo Domingo
Zwischen den Touren und Wanderungen haben wir auch immer nochmal abstecher zu interessanten Orten auf der Insel gemacht. Die Fahrerei ist wegen den steilen Serpentinen manchmal etwas anstrengend, aber es lohnt sich wirklich auch einfach mal durch die Gegend zu fahren und sich umzusehen. Auf diesen Touren konnten wir richtig beobachten, wie sich die Landschaft der Insel verändert. La Palma ist wirklich sehr vielfältig. Eine dieser Touren führten uns ganz in den Nordwesten nach Santo Domingo.
In Santo Domingo gibt es prinzipiell nicht viel zu sehen – aber ein Spaziergang durch die kleinen Gassen und hübschen südländischen Häuschen ist trotzdem sehr schön. Sehr hübsch ist außerdem die Iglesia Nuestra Señora de La Luz.