Es war mal wieder soweit: wir wollten wieder wandern gehen. Als Goal für 2016 stand da noch eine längere Wandtertour auf dem Plan und wir nutzten das wunderbare Wetter um dieses Ziel abzuhaken.
Es ging in das Fischbachtal auf den St. Jost Pilgerweg (J1). Mit etwa 23km nicht ganz ohne. Wir haben unterwegs etwa 752 höhenmeter aufwärts und 757 abwärts bewältigt. Es ging also ein wenig auf und ab.
Der Weg selbst ist schön abwechslungsreich – viel durch Wälder, aber auch übers offene Feld und auch ein wenig Stadt. Wir starteten beim Parkplatz Eselsbrunn.
Beim Vorbeilaufen werfen wir noch einen Blick auf das Bollwerk Lichtenberg – ein Batterieturm aus dem Jahre 1503.
Unser erster Sightseeingpunkt auf der Liste war das Schloss Lichtenberg.
Das Schloss (damals noch Burg) wird das erstemal gegen 1228 urkundlich erwähnt – man kann aber nicht ausschließen, das bereits früher eine Burg vorhanden war. Man geht um eine Entstehen um 1200 aus. Die Burg wurde gegen 1570 zum Schloss ausgebaut und wurde damit zum ersten Renaissanceschloss in Südhessen.
Heute gehört das Schloss dem Land Hessen. Teile sind an Privatpersonen vermietet, es gibt aber auch ein Heimatmuseum. Das Schloss steht aber auch für Konzerte oder private Feiern zur Verfügung.
Vom Schloss aus hat man auch eine ganz nette Aussicht auf das Dörfchen – hier wieder mit dem Batterieturm.
Es ging weiter…
Nochmal das Schloss von außerhalb…
Die St. Jost-Kapelle mitten im Wald :mrgreen:
Ich dachte immer, die 12 Apostel wären in Australien – aber soweit muss man dafür gar nicht reisen. Im Odenwald gibt es auch 12 Apostel, die wurden im Bestattungswald in Urnen beigesetzt.
An der Kirche Rimdidim sind wir gnadenlos vorbei gerannt, aber dafür gönnten wir uns auf dem Kaiserturm (btw. mit 598m auch der höchste Punkt auf der Tour) ein leckeres Stück Kuchen.
Der Turm steht auf der Neunkircher Höhe. Er wurde 1904 erbaut und ist 34m hoch. Zuvor stand hier ein 24m hoher Holzturm, der während eines Sturms umgerissen wurde. Natürlich haben wir auch die Aussicht vom Turm genossen.
Unser Weg führte natürlich auch durch Neunkirchen – ein idyllisches Dörfchen mit putzigen Häuschen.
Nach 5 1/2 Stunden waren wir geschafft, aber zufrieden wieder an unserem Ausgangspunkt angekommen. Wunderschöne Tour! Kann ich mir zu einer anderen Jahreszeit auch nochmal gut vorstellen!