Eine Wanderung führte uns von Fischen zum Freibergsee bei Oberstdorf. Hindurch zwischen Wäldern und Flüssen, Oberstdorf und gutem Essen!
In Fischen im Allgäu
Natürlich waren wir nicht nur für die Iglu-Übernachtung im Allgäu. Wir wollten natürlich auch nochmal eine ausgiebige Schnee-Wanderung machen. Da bei uns praktisch kaum Schnee gelegen hat in diesem Winter, mussten wir die Gelegenheit nochmal nutzen.
Untergekommen sind wir diesmal in Weiler bei Fischen im Hotel Alpenidyll. Weiler ist ein kleines Dorf nahe von Fischen, wo wirklich nichts los ist und welches gefühlt nur aus ein paar Hotels und Ferienwohnungen besteht. Aber in knapp einer halben Stunde ist man bis nach Fischen gelaufen, wo es eine größere Auswahl an Restaurants gibt. Fischen wiederum liegt rund 6km von Oberstdorf entfernt.
Das Hotel Alpenidyll ist prinzipiell nichts besonderes. Die Einrichtung ist etwas in die Jahre gekommen, aber es ist sauber und es ist alles da was man braucht. Das Frühstücksbuffet war ausreichend und sehr lecker und die Gastgeber war super freundlich! Insgesamt eine gute Unterkunft, wenn man nicht zu viel Geld ausgeben möchte.
Das Hotel Alpenidyll in Weiler
Ein einfaches, aber mehr als ausreichendes Zimmer
Eine Wanderung zum Freibergsee
Als Ziel für unsere Wanderung haben wir uns den Freibergsee raus gesucht. Von Fischen aus, war das ein gutes Stück. Für die Strecke haben wir diese Wanderung mit dieser (Rückweg nach Oberstdorf) kombiniert.
Kilometer: 19 km
Wir haben gebraucht: ca 5 Std (inkl. Fotostops, ohne „Mittagspause“)
Aufstieg: 524m, Abstieg 467m
(gemessen mit einer Tracking App)
Der Morgen begann nebelig und eher düster. Da der Weg von Weiler zum Fluss Iller gesperrt war, ging es zunächst nach Fischen. Dort sind wir zunächst dem kleineren Fluss Grundbach gefolgt. Dann sind wir länger durch den Wald gestapft, bis wir dann schließlich doch noch an der Iller raus gekommen sind. Da weder der Wald noch die Iller extrem Abwechslungsreich waren, war das wiederum eine ganz gute Kombination.
Ein Morgen im Allgäu – mit Nebel
Der Fluss Weiler bei Weiler
Nebelige Schneelandschaft
Angekommen am Grundbach bei Fischen
Fischen mit Blick auf die St. Verena und die Frauenkapelle
Durch den Wald zum Fluss Iller
An der Iller entlang
Ein kleinen Wasserfall am Flussufer
Ein gemütliches, verschlafenes Örtchen entlang des Weges
Wir überqueren die Iller und gehen auf der anderen Seite weiter
Bald haben wir Oberstdorf erreicht – wir sehen bereits die ersten Häuser und die Sprungschanze
Der Illerursprung – der Fluss entspringt den drei Quellbäche Stillach, Breitach und Trettach
Wir erreichen Oberstdorf. Die Wanderroute führt uns im Osten an der Stadt entlang, was ein ganz angenehmer Weg ist, da es nicht wirklich durch die Stadt selbst geht. Es dauert nicht lang, bis wir Oberstdorf hinter uns lassen und aufs offene Feld kommen. Vor uns liegt nun der Freiberg.
Sehr idyllisch, oder?
Der Schnee hat sich schon von den Straßen und von vielen Wegen verzogen, aber zum Glück ist trotzdem noch genug da
Nach dem es noch recht angenehm, gerade aus über das Feld ging, erreichen wir bald die Brücke, die uns über die Stillach führt. Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit, denn es geht bergauf!
Am Freibergsee angekommen
Nach einem anstrengenden Aufstieg sind wir am Freibergsee angekommen. Der See liegt auf dem auf 930m Höhe liegende bewaldete Freiberg und hat eine max. Wassertiefe von etwa 25m. Er ist etwa 526m lang und 484m breit. Bei uns war er komplett zugefroren und eine dicke Schicht Schnee bedeckte seine Oberfläche. Im Sommer lädt der See zum baden und Boot fahren ein. Tatsächlich ist der See im Winter nicht ganz so spektakulär – hier gilt wie so oft: Der Weg ist das Ziel!
Die Aussicht auf den Freibergsee von der Audio Arena aus
Im Süden des See ist unschwer zu übersehen die Heini-Klopfer-Skiflugschanze, welche die viertgrößte Skiflugschanze der Welt ist.
Man kann die Schanze auch besichtigen – die Aussicht ist bestimmt grandios
Der Aufstieg war für mich sehr anstrengend, aber die Aussicht entschädigen für sämtliche Mühen
Wir gönnen uns eine Pause und eine kleine Stärkung im Restaurant Freibergsee direkt am See. Für mich gibt es leckere Käserahmsuppe. Das Restaurant ist gemütlich eingerichtet und mehrere Katzen haben hier auch ihr zuhause. Sie streunen zwischen den Tischen entlang, liegen am Fenstersims und genießen die Sonne oder schlafen in ihren Körbchen. Das ist auch mal eine lebhafte Restaurant Dekoration!
Eine tolle Location für eine kurze Stärkung zwischendurch
Wir verlassen das Restaurant und das Wetter hat sich komplett geändert. Der Himmel ist aufgeklart und die Sonne scheint!
Plötzlich sieht man auch die Berge im Hintergrund
Der Freibergsee mit Berge und Schanze im Hintergrund
Die Sonne schafft nochmal eine ganz andere Atmosphäre!
Über den Edmund-Probst-Weg zurück nach Oberstdorf
Damit befanden wir uns wieder auf den Rückweg nach Oberstdorf. Der Edmund-Probst-Weg hat noch mal ein paar richtig schöne Aussichten für uns parat mit herrlich verschneiten Wegen. Mal ist er waldig, mal hat man eine fabulöse Panorama Sicht auf die Berge.
Entlang einer kleinen Felswand
Auf der Wanderung überquert man auch zwei Skiabfahrten – hier ist etwas Vorsicht geboten!
Wunderschöne Berge über Oberstdorf
Die Berge – diesmal mit Oberstdorf
Es ist fast geschafft! Oberstdorf ist nicht mehr weit!
Die Wanderung lohnt sich bestimmt auch im Sommer, wenn die Wiesen voller Blumen sind.
Der Rückweg war einfacher, denn es ging nur bergab – zeitig sind wir zurück in Oberstdorf
In Oberstdorf angekommen beschließen wir, dass es genug für heute ist. Wir machen eine kleine Pause, bummeln, gönnen uns ein Stück Kuchen und nehmen schließlich den Zug zurück nach Fischen. Nach der Wanderung sind die Füße müde und wir lassen den Abend gemütlich ausklingen! Insgesamt eine sehr schöne Tour, die von Oberstdorf aus selbst natürlich deutlich kürzer ist (ca 8km).
Oberstdorf – dekoriert und gemütlich
Essen in Fischen
Natürlich mussten wir auch etwas essen. In Fischen haben wir zwei Restaurants ausprobiert.
Einmal den Gasthof Krone Fischen in der Nähe des Bahnhofs. Es ist gemütlich eingerichtet, die Bedienung ist sehr nett und wir haben uns sehr wohlgefühlt! Sehr lecker (und mächtig!) sind hier die Allgäuer Käsespatzen mit Röstzwiebeln.
Ein weiteres mal zog es uns in die Schnitzelhütte. Das Restaurant ist winzig und heiß begehrt. Im Idealfall vorher reservieren! Für mich gab es ein großartiges Allgäuer Käseschnitzel. Das Schnitzel war mit köstlichem Bergkäse paniert. Komatös, aber sehr lecker! Und obwohl wir eigentlich schon genug hatten, mussten wir noch den leckeren Nachtisch Nonnenfürzle ausprobieren! Eine Spezialität aus dem Allgäu aus fritiertem Schmalzgebäck mit Sahnesoße und Marmelade. So gut!
Wer sich zwischendurch ein wenig aufwärmen möchte, kann der Glühwein-Oase (Hauptstraße 1) einen Besuch abstatten. Im Winter gibt es hier Glühwein – im Sommer Eis. Praktisch für zwischendurch!
Während unserem Stop in Oberstdorf haben wir noch eine Kuchenpause eingelegt. Und zwar beim Mabella Café. Eine tolle Auswahl von köstlichen Kuchen in einem putzigen Cafe!
Damit war unsere Zeit im Allgäu vorbei und es ging zufrieden wieder zurück in die Heimat!