Die kommenden 2 Tage führten uns an der Küste entlang bis hoch in den Norden Norwegens und am Arctic Circle Center vorbei…
3 Fähren – an der Küste entlang
Wir hatten immer noch das beste Wetter überhaupt und es ging weiter Richtung Norden. Wir folgten der 680 Richtung Trondheim. Über die E39 auf die E6. Schließlich erreichten wir die Fv17, die uns später an die Küste bringen sollte. Bei Lysfjord erreichten wir endlich wieder das Meer. Die erste Fähre für diesen Tag wartete auf uns: Holm – Vennesund. Die Aussicht war wie immer großartig.
Wir folgten weiter der Straße und überquerten noch die Fähren Andalsvagen – Horn und Tjotta – Forvik.
Sind das etwa schon die Lofoten?
Übernachtung in Sandnessjoen
Der Tag neigte sich zum Ende entgegen – auch wenn der herrliche Sonnenschein dies nicht vermuten lässt. Wir suchten uns also noch schnell eine Unterkunft und kamen bei Sandnessjen Guest House unter. Die Zimmer waren nichts besonderes, aber günstig und wir hatten alles was wir brauchten. Die Mitarbeiter waren sehr freundlich.
Der Tag war mit einer Fahrt von 580 km sehr lang gewesen, so blieb nicht viel Zeit für Sightseeing. Aber die Landschaft ansich war Sightseeing genug.
Es geht weiter – der nächste Tag
Am nächsten Tag verlassen wir die großartige Küste um etwas Zeit zu sparen und kehren zurück ins Inland auf die E6.
Im Arctic Circle
Neben der Straße taucht dann das Arctic Circle Centre (Polarkreiszentrum) auf. Es wurde 1990 eröffnet – neben einer Cafeteria und einem Souvenirladen gibt es auch eine Ausstellung (geöffnet vom 1. Mai – 1. September). Uns interessiert das Zentrum aber eigentlich weniger. Wir bewundern die schöne Landschaft (immer noch! Ich kann mich einfach nicht satt sehen) und die vielen Steine, die auf dem Hügel hinter dem Zentrum zu bewundern sind. Auf dem Gelände sind ein paar Denkmäler verteilt – u.a. für die Toten des Zweiten Weltkriegs.
Wie wärs mit einem Eis im Poloarkreis?
Die Mitternachtssonne im Arctic Circle
Da Norwegen so nah am Nordpol ist, geht hier im Sommer die Sonne für eine bestimmte Zeit nicht unter. Der längste Tag dieses Jahr war am 21. Juni – obwohl wir erst einen Monat später in Norwegen unterwegs war, wurde es bei uns trotzdem nicht wirklich dunkel (im Süden hat es gedämmert). Ein absolut seltsames Gefühl, dass uns das ein oder andere mal dazu verleitet hat, bis spät in die Abendstunden zu fahren. Die Skandinavier feiern am längsten Tag des Jahres immer ein großes Fest, genannt „Midsommarafton“.
Wir folgen weiter der E6 Richtung Norden und durchqueren dabei den Saltfjellet-Svartisen-Nationalpark.
Schließlich konnten wir schon einen Blick auf unser Endziel werfen: die Lofoten!
Wir benutzten für diesen Tag die letzte Fähre: Drag – Kjøpsvik.
Übernachtung im Vorgarten
Dann war es schon richtig spät und wir suchten eine Unterkunft. Hotels/Hostels konnten wir nicht wirklich entdecken, also steuerten wir einen Zeltplatz an: Ballangen Camping. Dort war aber alles schon voll und der nächste Zeltplatz wäre etwa 100km entfernt. Soweit wollten wir eigentlich nicht fahren. Was nun? Der Besitzer des Zeltplatzes kam vorbei und erlaubte uns netterweise in seinem privaten Vorgarten zu zelten!
So schlugen wir unser Lager auf. Der Zeltplatz scheint eher von Einheimischen genutzt zu werden – gefühlt gibt es dort nur Norweger, die mit ihren Familien ein wenig Urlaub machen.
Damit endete unsere Küstentour. Am nächsten Tag wollten wir dann die Loften erreichen. Tatsächlich konnte ich hier nicht so viel über unsere Erlebnisse berichten, da wir überwiegend gefahren sind (auch am zweiten Tag sind wir mit 500 km richtig viel Strecke gefahren!). Deswegen waren diese zwei Tage aber nicht weniger spannend wie die Tage zuvor. Die Landschaft – und gerade wie sie immer wieder vom Inland mit Bergen und Wäldern zur Küste mit dem rauen Meer wechselt – ist einfach einmalig und bei dem perfekten Wetter gab es nichts zu meckern – ich denke, die Bilder sprechen für sich.