Mein Morgen startete am Panometer. Hier kann man ein Bild auf einer riesigen Panorama Leinwand bewundern. Ursprünglich gab es auf dem Gelände 3 Gasometer – ein Großer und zwei Kleinere. Der Große ist auch leerstehend noch zu sehen. Einer der beiden Kleineren wurde im zweiten Weltkrieg zerstört. In dem anderen kleineren befindet sich heute das Panometer.
Hier sehen wir das Große ^^
Und hier haben wir das kleinere mit dem Panometer (Dienstag-Freitag: 10-17 Uhr ). Hier werden vom Künstler Yadegar Asisi Panoramabilder ausgestellt, z.B. Dresden in 1756, aber auch Dresden nach den Luftangriffen.
Als ich da war gab es Dresdner Barock zu sehen. Man wird zunächst durch eine kleine Ausstellung geführt und kommt dann in den großen Raum wo das Panoramabild ausgestellt wird.
Dort gibt es in der Mitte eine Aussichtsplattform mit mehreren Stockwerken. Von dort aus kann man das Panoramabild aus unterschiedlicher höhe betrachten und die Details erkunden.
Man hat eine passende Geräuschskulisse und es wechselt zwischen Tag und Nacht.
Es ist großartig! Zunächst hab ich auch gedacht warum für ein Bild 11,50 € (durch den Besuch auf der Frauenkirche hatte ich aber Rabatt und hab ein bisschen weniger gezahlt) bezahlen?! Aber es ist wirklich toll. Das Bild ist so detailreich, das man ewig damit beschäftigt sein kann was neues zu entdecken. Wirklich schön!
Danach ging es weiter für mich in Richtung Großer Garten. Er ist der größte und schönste Park der Stadt und befindet sich im südöstlichen Zentrum.
Er wurde 1676 von dem Kurfrüsten Johann Georg in Auftrag gegeben. Man hat hier eine Menge Bespaßung: ein Parktheater, Freilichtbühne, Gondelteich und Restaurants und Biergärten. Es gibt sogar eine kleine Liliputbahn die eine kleine Rundfahrt durch den Park macht.
In der Mitte des Parks steht ein frühbarockes Palaisgebäude, das 1683 erbaut wurde.
Da freut sich aber einer :mrgreen:
Direkt neben dem Garten ist der Botanische Garten der Technischen Universität Dresden.
Dort wachsen ca 10.000 verschiedene Pflanzenarten in verschiedenen Klimazonen aus unterschiedlichsen Regionen der Erde.
Es gibt aber auch ein paar Fossilien aus der Tertiärflora-Zeit. Der Garten ist für Besucher innerhalb der Öffnungszeiten frei zugänglich.
Und daneben haben wir die Gläserne Manufaktur. Hier bin ich nur vorbei spaziert. Das Gebäude mit einem fast 40m großen Glasturm ist aber nicht zu übersehen. Früher befand sich dort ein Ausstellungspalast und Kugelhaus. Dieses wurde aber während des zweiten Weltkriegs zerstört. Heute entstehen hier Volkswagen Oberklasse Fahrzeuge und man kann einzelne Arbeitsschritte begleiten.
Es ging für mich wieder zurück in die Altstadt. Dort gönnte ich mir in der Traditionellen Dresdner Konditorei Kreutzkamm ein leckeres Stückchen Kuchen.
Diese Konditorei findet man in der Altmarkt Galerie. Hier kann ich auch den Laden Dr. Quendteria empfehlen – ein Laden, wo man lauter Dresdner Spezialitäten, wie Russisch Brot (auch z.B. mit der Geschmacksrichtung Kokos ^^) kaufen kann. Ich hab hier für die daheim gebliebenen zugeschlagen.
Dann sollte es aber wieder mit Sightseeing weiter gehen. Auf wem Weg zu meinem nächsten Ziel hab ich einen kurzen Stopp am Yenidze gemacht. Das Gebäude ist eine ehemalige Zigarettenfabrik. Der Name stammt von der damaligen Osmanischen Tabakstadt (die heute Genissea heißt) und wurde 1909 im orientalischen Stil erbaut.
Das Gebäude diente bis 1953 als Zigarettenfabrik. Danach wurde es zu einem Lager- und Verwaltungsgebäude. 1966 wurde die große Glaskuppel neu verglast und 1996 wurde es als Bürogebäude wiedereröffnet und ist nicht frei zugänglich. In der Kuppel befindet sich ein höherpreisiges Restaurant und regelmäßig findet dort orientalische Lesungen und Veranstaltungen statt.
Mein eigentliches Ziel waren aber die Elbschlösser im Nordosten der Stadt.
Ich startete mit dem Lingnerschloss – das mittlere der drei Schlösser. Das Schloss wurde 1850-1853 im Auftrag des Prinzen Albrecht von Preußen erbaut.
Man sagt er benötigte einen Wohnsitz außerhalb Preußens da er nicht standesgemäß geheiratet hatte. 1906 fiel sie in den Besitz des Gründers des Deutschen Hygiene Museums Karl August Lingner, der das Schloss nach seinem Tod der Stadt Dresden übereignete.
Auf der Seite zur Elbe hin hat mein gemütliches Restaurant/Biergarten von wo aus ich die Aussicht bei einem kühlen Getränk genoss (frei zugänglich).
Vom Schloss aus führt eine Treppe durch einen Weinberg hinunter zur Elbe.
Eins weiter kann man das Schloss Eckberg bewundern. Das Schloss hat einen großen Park den man durchqueren muss um zum Schloss zu gelangen.
Das Schloss wurde 1859-1861 im Neugotik Stil von einem Großkaufmann John Daniel Souchay erbaut. Seit 1985 wird das Schloss als Hotel genutzt und daher ist das Gelände nur bedingt zugänglich.
Das Schloss kann man sich aber von außen angucken – dort gibt es auch, wie sollte es anders sein: ein Restaurant.
Alle guten Dinge sind drei: Es folgt das Schloss Albrechtsberg. Dieses Schloss wurde 1850-1854 im Auftrag des Prinzen Albrecht von Preußen im römischer Renaissance-Villen erbaut.
Hier ließ sich der Prinz später auch nieder. Bevor das Schloss fertiggestellt wurde wohnte er in dem Lingnerschloss.
1925 wurde das Schloss von der Stadt Dresden gekauft und der Festsaal und Salon kann heute für Kongresse und kulturelle Veranstaltungen genutzt werden. Das Außengelände ist ebenfalls frei zugänglich.
Ich wanderte von den Schlössern hinunter zur Elbe (Wer alle drei Schlösser sehen möchte, sollte von der Hauptstraße aus eins nach dem anderen abklappern. Es gibt leider keine direkte Verbindung zwischen den Schlössern und abgesehen von dem Lingnerschloss sind sie nicht von der Elbe aus zu erreichen) und gönnte mir einen ausgedehnten Spaziergang am Fluss entlang zurück zur Innenstadt.
Hier sehen wir die Waldschlösschenbrücke. Sie wurde im Sommer 2013 eröffnet und aufgrund ihr verlor die Stadt Dresden ihren Unesco Welterbe Titel, da die Brücke als landschaftszerstörend angesehen wurde. Aus Verkehrstechnischen Gründen war sie allerdings mehr als überfällig.
Die Innenstadt kommt langsam in Sicht! Ein Spaziergang an der Elbe ist was feines und wenn man die Zeit hat, sollte man sich die auch dafür nehmen.
Ich kam noch an der Sächsichen Staatskanzlei vorbei, das heute als Amtssitz des sächsischen Ministerpresidenten dient. Das Gebäude wurde zwischen 1900-1904 im Neorenaissance Stil gebaut.
Von dieser Elbseite hat man auch wieder eine grandiose Aussicht auf die Altstadt.
Daneben findet man noch das Sächsisches Staatsministerium der Finanzen. Das Gebäude stammt aus den Jahren 1890-1896. Im Sommer werden vor dem Gebäude häufig Leinwände aufgebaut und Filmnächte abgehalten.
Zum Abschluss nochmal ein Altstadt Bild – weils so schön war! :mrgreen:
Nach dem langen Spaziergang war ich mehr als geschafft und beendete damit (oder besser in späterer Gesellschaft meiner Freundin) den Abend und meine Tour durch Dresden.
Hier noch meine Ausbeute: Russisch Brot in verschiedenen Geschmacksrichtungen (Irgendwas mit Himbeer, Kokos und Normal), Dinkelchen, Oblaten mit Haselnussfüllung und Knusperflocken – die lt. meiner Freundin eine klassische DDR/Osten-Süßigkeit ist :mrgreen:
Fazit
Dresden wird auch Elbflorenz genannt und das nicht ohne Grund! Ich fand Dresden großartig! Die Altstadt ist grandios! Ein sehenswertes Gebäude neben dem anderen – man weiß gar nicht wo man zuerst hingehen soll und dazu noch die Elbe. Ich liebe ja Städte am Wasser.Die Neustadt punktet durch Farben, Fancy Läden und Kneipen – ein Szeneviertel eben. Wer sich nicht nur mit schicken Gebäuden zufrieden gibt, kann sich auch von einer Fülle an Museen & Kultur erschlagen lassen. Danach noch ein gemütlicher Spaziergang durch eine Grünanlage. Alles da, was das Herz begehrt.Wie man schon raus liest war und bin ich von Dresden begeistert und werde bestimmt wieder kommen.
Dieser Beitrag gehört zu meinem Dresden-SächsischeSchweiz-Chemnitz-Reisebericht. Gehe zu…
– 04 – 03 – 02 – 01 –