Was auf keiner Namibia Reise fehlen darf ist die Namib Wüste mit ihren großartigen Dünen und Sossusvlei mit dem ausgetrockneten See Death Vlei. Ein einmaliger Anblick, den ich nicht verpassen wollte…
Die Namib Wüste und die Düne 45
Am nächsten Morgen klingelt gnadenlos der Wecker. Wir packten unsere 7 Sachen und um 5 Uhr ging es schon wieder weiter. 1 1/2 Std würden wir von unserem Camp zu den Toren der Namib Wüste brauchen. Wir waren wirklich sehr müde, aber es sollte sich lohnen…
Die Namib Wüste früh am Morgen – es liegt Nebel in der Luft
Pünktlich um 7:30 Uhr standen wir in der Schlange beim Einlass. Es befinden sich bereits ein paar Autos und Busse vor uns – denn jeder möchte pünktlich zum Sonnenaufgang in den Nationalpark. Damit haben wir die Namib Wüste – die älteste Wüste und einer der wenigen Küstenwüsten der Welt – erreicht. Übersetzt heißt der Name „Ort an dem nichts ist“. Namibia besteht aus viel Wüste: Im Osten befindet sich die Kalahari Wüste – die Halbwüste aus Sand und Steppe – und hier im Westen befindet sich die Namib Wüste – einer der trockensten Gegend der Welt. Aber gleichzeitig auch wunderschön mit gigantischen Sanddünen und einem grandiosen Licht- und Schattenspiel.
Die Düne 45 liegt vor uns
Natürlich wollten wir eine der Dünen besteigen und deswegen waren wir so zeitig unterwegs: den mitten am Tag möchte man das bei den Temperaturen eher nicht tun. Unser Ziel ist die Düne 45. Ihren Namen hat sie ganz einfallslos bekommen: sie ist 45 km vom Eingang entfernt. Unter Touristen ist es auch sehr beliebt, den Sonnenaufgang auf der Düne zu beobachten. Dafür muss man aber innerhalb des Nationalparks übernachten, da die Tore erst zum Sonnenaufgang geöffnet werden. Wir fahren durch den Nationalpark und können bereits zahlreiche rote Dünen am Horizont bewundern.
Es geht ganz schön bergauf
Die Aussicht ist aber grandios
Es war _richtig_ anstrengend. Auch wenn die Düne mit ihren 170 m höhe von unten gar nicht so hoch aussieht, kommt man aber dank des weichen Sandes beim Aufstieg schnell ins Schnaufen. Oben angekommen wird man aber für die Anstrengung belohnt, denn die Aussicht ist grandios. Der Weg zurück ist auch sehr lustig und geht auch viel schneller als hoch. Springen und rennen im Sand macht den Abgang zu einem spaßigen Erlebnis. Die Düne 45 ist unter den Touristen sehr populär geworden, weil man von hier den grandiosen Sonnenaufgang besonders schön erleben kann. Auch sehr beliebt, ist eine der höchsten Dünen der Welt: Big-Daddy mit 350m und die nur unwesentlich kleinere Düne Big-Mama. Trotzdem war das kleine faule und müde Ich froh, dass ich diese Düne nicht besteigen musste.
Dieser perfekte, unberührte Sand…
Yay! Ich bin oben angekommen
Die orangene Farbe bekommen die Dünen wenn das Eisen im dem Sand oxidiert und umso älter die Düne wird, desto dunkler wird die Farbe
Spuren im Sand…
Dieses Bild ist für mich typisch Namibia
Irgendwo muss die Düne anfangen…
Einzigartige Aussichten im Sossusvlei
Unser nächstes Ziel ist das Sossusvlei. Von der Düne 45 geht es erstmal weiter. Nur wenige KM später hören die geteerten Straßen auf. Hier ist für uns Schluss: wir verlassen unser Gefährt und greifen auf den kostenpflichtigen Shuttle-Services (170 NAD) zurück, denn ab hier, darf man nur noch mit Allradantrieb weiter fahren, da der tiefe Sand für normale Fahrzeuge zu weich ist. Mit dem Shuttle überwinden wir die letzten 5 km bis Sossusvlei. Der Name setzt sich zusammen aus Sossus (Blinder Fluss) und Vleis (Pfanne, Senke) – hier findet man inmitten von gewaltigen Sanddünen ein kleines Tal. Der Boden ist stellenweise bedeckt mit Salzkrusten, der Hintergrund sieht aus wie gemalt. Von hier aus wandern wir ca 20 Minuten zu den Death Vlei. Der Anblick ist ganz besonders phänomenal: ein ausgetrockneter See in den früher der Tsauchab Fluss mündete, mit zahlreichen abgestorbenen uralten Kameldornbäume.
Perfekt – wie gemalt, oder?
Ein paar fleißige Wanderer besteigen Big-Daddy – PUH!
Sand, Sand, Sand und ein einsamer Wanderer rechts auf der Düne
Überall gibt es Salzplatten – auf den es sich btw. angenehmer laufen lässt
Und dann können wir den ersten Blick auf den Death Vlei werfen
Surreale und einzigartige Landschaften inmitten eines Sandmeeres
Dieser Naturschauspiel ist wirklich einmalig und sollte man nicht verpassen, wenn man in Namibia ist
Der Wind wirbelt den Sand auf
Diese Farben! Ich konnte nicht aufhören Fotos zu machen, so einmalig ist diese Location
Anfassen und klettern ist verboten – damit diese einmalige Landschaft erhalten bleibt
Schließlich geht es zurück: Sossusvlei ist einmalig – hier hätte ich noch mehr Zeit verbringen können
Im Sesriem Canyon
Der Abschluss unseres Namib-Wüsten Ausfluges sollte ein Besuch im Sesriem-Canyon sein. Dieser befindet sich ganz am Anfang beim Parkausgang. Der 30m tiefe und 1km lange Canyon ist nicht besonders groß, aber läd nochmal zu einem kurzen und gemütlichen Spaziergang ein. Ein Steiler Weg führt nach unten in ein ausgetrocknetes Flussbett. Ganz selten – nach intensiven Regentagen – fließt Wasser durch den Canyon, dann ist er aus Sicherheitsgründen gesperrt. Der Canyon ist vor Millionen von Jahen entstanden, als der Fluss Tsauchab formte. Der Name Sesriem kommt ist Afrikaans und bedeutet „Sechs Riemen“, weil die ersten Siedler, die hier Wasser aus dem Canyon schöpfen wollten, sechs Riemen aus einem Oryxantilopen Fell schneiden mussten.
Ein Blick von oben in den Canyon
An manchen Stellen ist der Canyon nur 2m breit, an anderen hat man sehr viel Platz
Camping
Müde, von diesem aufregenden Tag, ging es zu dem nahe gelegenen Sossus Oasis Camp Site. Ein hübsches, einfaches Camp mit lustigen Outdoor Duschen (OK, es waren keine richtigen Outdoor Duschen, aber da die Wände nur bis zu den Schultern ging und man beim duschen die tolle Aussicht genießen konnte, hat es sich angefühlt wie Outdoor Duschen). Zufrieden lehnten wir uns zurück und genossen den Abend. Die Namib Wüste hatte mich wirklich beeindruckt. So unglaublich und so wunderschön! Afrikas Highlight ist wirklich diese großartige Natur!
Ein schöner Campingplatz…
… mit toller Aussicht
Ein Blick über den Fischfluss-Canyon
Unsere Zeit in Namibia neigte sich langsam dem Ende zu. Bald würden wir Südafrika erreichen. Am nächsten Tag hieß es für uns nochmal Sitzfleisch beweisen, denn es ging weitere 570 km nach Süden. Wir erreichen unser Camp am späten Nachmittag. Nachdem wir unser Lager aufgeschlagen haben, geht es zum Nahen Fischfluss Canyon (oder Fish River Canyon). Dort gibt es zwei hübsche Aussichtspunkte. Wir kombinieren beide mit einer Wanderung von etwa 2km von einem zum anderen. Die Aussicht ist wirklich atemberaubend! Der Canyon ist etwa 550m tief, 27km breit und rund 160km lang. Damit ist der nach dem Grand Ganyon der größte Canyon der Welt.
Ein letztes Mal in Namibia campen bei Hobas Camping
Was für ein Anblick!
Außerhalb der Regenzeit fließt nur ein Rinnsal durch den Canyon
Natürlich bleiben wir dort, bis die Sonne untergeht: ein weiterer grandioser Sonnenuntergang in Namibia